Stellungnahme zum B 27 Planverfahren

Veröffentlicht am 07.10.2020 in Aktuelles

Stellungnahme der SPD Mössingen zum aktuellen Planverfahren der B 27:

 

Die jahrelange politische und fachliche Diskussion für einen 4-spurigen Ausbau der B 27 im Steinlachtal wurde Ende der 90er-Jahre mit der mehrheitlichen Zustimmung zur Endelberg-Trasse in den Gremien von Bodelshausen, Mössingen; Ofterdingen und Nehren abgeschlossen. Die SPD Mössingen hat damals im Gemeinderat gegen diese Trasse gestimmt und die aktuelle Debatte bestätigt nachträglich die kritische Haltung der SPD Mössingen zu dieser Planung. Wir fördern innerhalb der SPD Mössingen, trotz gegenteiliger Positionen, im Rahmen guter demokratischer Traditionen einen respektvollen Umgang miteinander und fordern keine Einheitsmeinung und wir sind im Ortsverein hinsichtlich Bedarf, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahme durchaus unterschiedlicher Auffassung.

 

Aus diesem Grund begleitet die SPD Mössingen das aktuelle Planfeststellungsverfahren offen. Uns ist einerseits bewusst, dass neben Gemeinden aus unserer Region auch die regionale Wirtschaft und der Zollern-Alb-Kreis dringend auf diesen Neubau der B 27 warten, andererseits kommt es durch die entstehende Versiegelung, dem Landschaftsverbrauch und der Zerschneidung des Steinlachtals zu einem massiven Konflikt mit den Zielen des Naturschutzes und der Landespflege.

 

Die aktuelle Planung wird von unserer Seite einhellig kritisch in Bezug auf die geplante Parkierungsanlage kommentiert, da diese aus unserer Sicht weder dem benachbarten Kurbad gerecht wird noch der in direkter Nachbarschaft geplanten Grünbrücke. In Übereinstimmung mit sämtlichen Fachleuten aus dem Naturschutz halten wir den Abstand zwischen Grünbrücke und Parkplatz für viel zu gering (200 Meter statt mindestens 500), und es besteht die Gefahr, dass diese wichtige Querung zwischen Rammert und Schwäbischer Alb vom Wild nicht angenommen wird. Der Suchlauf für einen Standort der Parkierungsanlage hätte nicht nur entlang der aktuell geplanten Baumaßnahme durchgeführt werden müssen, sondern entlang der gesamten B27 zwischen Tübingen und Balingen.

 

Die SPD Mössingen erneuert in diesem Zusammenhang ihre Forderung, parallel zum aktuellen Planverfahren der B 27, endlich in eine nachhaltigere Verkehrspolitik einzusteigen und die dazu erforderlichen gesetzlichen und finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Erstellung von Fahrradschnellwegen als regionale Alternative zum Auto und der Ausbau der Schienenwege für den Gütertransport sind – neben der raschen Umsetzung der Regionalstadtbahn – die nachhaltigen Möglichkeiten, auf den weiteren Ausbau von Bundesfernstraßen als leistungsstarkes Verkehrsinfrastrukturelement zu verzichten. Ohne einen raschen und zielgerichteten Einstieg in diese Verkehrskonzeptionen, wird unsere Gesellschaft immer in den Zielkonflikt geraten, auf der einen Seite eine für die wirtschaftliche Weiterentwicklung unseres Landes erforderliche leistungsstarke Verkehrsinfrastruktur sicherzustellen und andererseits den dazu erforderlichen Eingriff in Natur und Landschaft, aufgrund des erforderlichen Klima- und Naturschutzes, nicht mittragen zu können.

 

Für den Vorstand des SPD-Ortsvereins                              Für die SPD-Gemeinderatsfraktion

Arno Valin                                                                            Peter Looser

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