Kultusminister Rau setzt Flickschusterei fort!

Veröffentlicht am 22.02.2008 in Pressemitteilungen
SPD kritisiert Konzeptionslosigkeit.
Weg in die 6-jährige Grundschule blockiert.


MdL Haller-Haid: Rau ist ein Getriebener, der auf den wachsenden Reformdruck mit planloser Modelleritis reagiert! Kreisvorsitzende Kliche-Behnke: Schulpolitik im Land verhindert weiterhin individuelle Förderung!
Mit der Ankündigung, an wenigen Modellstandorten in den Klassen 5 und 6 gemeinsamen Unterricht für Haupt- und Realschüler zuzulassen, setzt Kultusminister Rau nach Ansicht der Tübinger Landtagsabgeordneten Rita Haller-Haid und der SPD-Kreisvorsitzenden Dorothea Kliche-Behnke seine bildungspolitische Flickschusterei fort.

„Rau ist ein Getriebener, der auf den wachsenden Reformdruck mit planloser Modelleritis reagiert“, sagte Haller-Haid. „Er sollte endlich den Weg für die 6-jährige Grundschule freimachen“, ergänzt Kliche-Behnke.
Sein ideologisches Festhalten am überkommenen dreigliedrigen Schulsystem hindere Rau daran, einen konsequenten Schritt hin zum längeren gemeinsamen Lernen für alle Kinder zu gehen. Noch bis vor kurzem habe Rau das gemeinsame Unterrichten nach der 4. Grundschulklasse vehement abgelehnt. Nun zwinge ihn der immer größer werdende Unmut bei Schulträgern, Lehrern, Eltern und Wissenschaftlern zum Handeln.
Haller-Haid: „Dem Kultusminister weht der Wind immer stärker um die Ohren. Wenige Modellversuche mit gemeinsamem Unterricht in Haupt- und Realschule haben lediglich Alibifunktion und sollen Druck aus dem Kessel nehmen. Doch Rau muss begreifen, dass das Totenglöcklein des dreigliedrigen Schulsystems in Baden-Württemberg bereits läutet.“
Prinzipiell sei es zu begrüßen, dass der Kultusminister von seiner bisherigen Haltung wenigstens etwas abrückt. Es sei aber nicht verständlich, warum Rau immer erst dann zu Zugeständnissen bereit ist, wenn der Druck durch erfahrene Schulpraktiker und Erziehungswissenschaftler und inzwischen selbst von seiten der eigenen Wählerschaft so groß geworden ist, dass es gar nicht mehr anders geht.
„Im Mittelpunkt der CDU-Schulpolitik steht nach wie vor das Festhalten am überkommenen dreigliedrigen Schulsystem. Man hat den Eindruck, dass dies für die CDU inzwischen zur Glaubensfrage geworden ist. Die SPD fordert schon lange, dass das Schulsystem gerechter werden muss. Auf diesem Weg ist das dreigliedrige Schulsystem mit seiner frühen Auslese das größte Hindernis“, so die SPD-Kreisvorsitzende Dorothea Kliche-Behnke. Das Ziel müsse ein Schulsystem sein, das alle Schülerinnen und Schüler - entsprechend deren individuellen Voraussetzungen - optimal fördert. „Genau dies wird im dreigliedrigen Schulsystem verhindert“, so Kliche-Behnke weiter.

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